Graditzer Heumahd mit Wildrettung

Wildrettung Kitzrettung Hauptgestüt Graditz
Die gut versteckten Kitze werden mithilfe einer Wärmebildkamera in der Wiese aufgespürt.
Wildrettung Kitzrettung Hauptgestüt Graditz
Mit Grasbüscheln, um keinen Menschengeruch anzunehmen, werden sie aus der Wiese geholt.
Wildrettung Kitzrettung Hauptgestüt Graditz
In gesicherten, luftdurchlässigen Boxen verbringen die Kitze die Zeit der Mahd.
Wildrettung Kitzrettung Hauptgestüt Graditz
Sofort nach dem Mähen werden die Kitze auf der angrenzenden Wiese ausgesetzt.

Torgau/Graditz. Die erste Heumahd fällt in der Regel mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen, die ihren Nachwuchs im hohen Gras verstecken. Bei Gefahr flüchten die Jungtiere nicht, sondern drücken sich an den Boden, um unentdeckt zu bleiben. Dieses instinktive Verhalten, das sie vor Raubtieren wie Füchsen und Greifvögeln schützt, wird ihnen bei der Heuernte häufig zum Verhängnis.
Auch auf den Grünlandflächen des Hauptgestüts Graditz sind in den letzten Wochen zahlreiche Rehkitze zur Welt gekommen. Um ein Ausmähen dieser Jungtiere zu verhindern, werden die Wiesen direkt vor der Mahd via Drohne mit Wärmebildkameras abgesucht. Schnell und zuverlässig können so alle Kitze gefunden und aus den Flächen gebracht werden. In mit Gras ausgelegten, luftdurchlässigen Boxen verbringen sie die Zeit, bis die Mähmaschinen ihre Arbeit getan haben, und können im Anschluss sofort wieder an geschützter Stelle am Rand der Wiese ausgesetzt werden.
Auf diese Weise können nicht nur zahlreiche Leben gerettet, sondern auch eine Beeinträchtigung des Futters für unsere Pferde verhindert werden. Wir danken den Jägern Erik Bothendorf, Juliane Kirsten und Max Eberlein sowie den Drohnenpiloten Alex Meyer und Johannes Göllnitz für ihre tatkräftige Unterstützung!